Fischerhaus auf der Fischerinsel im Tollensesee

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Leserbrief

zum Thema Fischerhaus: „Neubrandenburs ältestes Haus kriegt eins aufs Dach“

(veröffentlicht im NK am 09.02.2021)

 

„Neubrandenburgs ältestes Haus kriegt eins aufs Dach“. So titelte der Nordkurier am 02. Januar über die geplante und inzwischen begonnene Sicherung des denkmalgeschützten Fischerhauses auf der Fischerinsel im Tollensesee. Dazu hinterfragt Herr Werner Bastian am Samstag, 30.01. im Nordkurier/Lesermeinungen unter dem Titel „Herausgeworfenes Geld für Fischerhaus“ die Sinnhaftigkeit dieser 110.000 EUR teuren Baumaßnahme für diese vor dem Einsturz stehende Fachwerkruine und kritisiert die völlig sinnlose Verschwendung von Fördermitteln

Dieser Meinung von Herrn Bastian kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen.

Es gibt doch nun wirklich genug Gründe, dieses fragwürdige Baudenkmal- Projekt endlich aufzugeben:

* die Fischerinsel darf aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht betreten werden (FFH-Gebiet). Das Haus bekommt also – auch wenn es dann teuer saniert worden ist – nie jemand wirklich zu sehen;

* ich denke nicht, dass sich, abgesehen von einigen Denkmalschutz- Aktivisten, überhaupt Neubrandenburger Bürger oder andere aus der umliegenden Region für dieses Haus interessieren;

* so viel Geld für die momentane Sicherung und ggf. spätere Sanierung für diese Denkmal- Ruine auszugeben, ist eine ungeheuerliche Verschwendung, unabhängig davon aus welchem Topf finanziert.

Mit 110 TEUR ist es ja nicht getan, die komplette Sanierung wird vermutlich ½ Mio EUR oder mehr kosten. Wir alle wissen doch, wo überall in diesem Land und in den Kommunen immer wieder und permanent Geld fehlt und dann diese völlig sinnfreie Geldvernichtung, anders kann man das nicht bezeichnen!

* nur weil das Haus 300 Jahre alt ist und auf der Denkmalliste steht (seit 1985), rechtfertigt das noch lange nicht, das dieses Objekt einem unbegrenzten Sanierungsauftrag unterliegt- koste es was es wolle. Es sollte einfach von der Denkmalliste gestrichen werden. Dafür sollte sich der Neubrandenburger Oberbürgermeister stark machen. Beispiele, dass das möglich ist, gibt es genug, auch wenn das im Einzelfall nicht so einfach ist.         

 

Neuendorf, 01. Februar 2021

Werner Senf

 

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